E-Scooter im Test – welcher ist der beste?

Für viele Menschen sind die wendigen E-Scooter das Nonplusultra für kurze Strecken. Wir zeigen dir, was du beim Kauf eines handlichen Flitzers beachten solltest, erklären ob es einen E-Scooter Test gibt, welches die besten E-Scooter sind und geben dir Einblick in die wichtigsten Kaufkriterien.

E-Scooter im Test: die Checkliste

Noch gibt es in Deutschland keinen E-Scooter Test der Stiftung Warentest oder dem ADAC, jedoch haben viele Fachportale wie e-scooter.org einen E-Scooter Test durchgeführt. Wir erklären dir in einem kurzen Test, worauf du beim Kauf achten solltest:

  1. Betriebserlaubnis
    Achte beim Kauf darauf, dass dein neuer E-Scooter die strengen Anforderungen der neuen Verordnung für Elektrokleinstfahrzeuge entspricht, damit am öffentlichen Straßenverkehr teilnehmen kannst.
  2. Akku & Reichweite
    Die Reichweite hängt von der Akkuleistung, dem Gewicht des Scooters, deinem eigenen Gewicht sowie deiner Fahrweise ab. Modelle mit geringerer Reichweite besitzen meist ein geringeres Gewicht.
  3. Gewicht
    Ein Modell mit kleinerem Akku ist leichter, bietet jedoch eine geringere Reichweite. Hier ist entscheidend, welche Strecken du mit dem E-Scooter bewältigen möchtest.
  4. Reifen
    Welchen Fahrkomfort dein E-Scooter bietet, hängt maßgeblich von der Bereifung ab. Entscheidend für die Reifenauswahl ist auch, welche Strecke du hauptsächlich befahren möchtest.
  5. Sicherheit
    Neben der Sicherheit gewährleistet ein duales Bremssystem, dass du deinen E-Scooter nach den Vorgaben der neuen Verordnung auch im öffentlichen Straßenverkehr nutzen kannst.
  6. Weitere Ausstattung
    Ebenfalls erforderlich sind eine Hupe und Blinker. Ein rutschfestes Trittbrett ist ebenfalls empfehlenswert. Einige Modelle verfügen über eine Lichtanlage, Seitenständer oder einen Bordcomputer (Tacho).

E-Scooter Kaufkriterien in der Übersicht

Reichweite:

BMW X2City E-Scooter

BMW X2City E-Scooter

Welche Strecke du mit deinem neuen E-Scooter mit einer Akkuladung bewältigen kannst, hängt von unterschiedlichen Kriterien ab. Ein maßgeblicher Faktor ist ohne Zweifel die Akku-Kapazität, die je nach Modell zwischen 4 Ah bis 14 Ah variiert. In der Regel liegt die Spannung bei 12 V bis 36 V. Viele Modelle verfügen über leistungsstarke Lithium-Ionen Akkus, die eine Lebensdauer von bis zu 50.000 km bieten. Je nach Modellvariante liegt die Motorleistung bei 250 bis 1.000 Watt. Neben dem Akku sind auch deine Fahrweise, die Beschaffenheit der Strecke, das Gewicht des E-Scooters sowie dein eigenes Gewicht entscheidend für die mögliche Reichweite. Die Angaben der Hersteller können daher immer nur ungefähre Richtwerte sein. Einige E-Scooter können mit einer Akkuladung bis zu 50 km fahren, die meisten Einsteigermodelle liegen jedoch bei einer Reichweite von etwa 15 km. Du kannst mit einer gleichmäßigen und langsamen Fahrweise die Reichweite einer Akkuladung deutlich erhöhen.


Gesetzkonformität:
Voraussichtlich im Frühjahr 2019 wird die neue Elektrokleinstfahrzeuge-Verordnung (eKFV) in Kraft treten. Sie erlaubt die Nutzung von E-Scootern im öffentlichen Straßenverkehr. Einige Fahrzeuge wie der X2City von BMW haben bereits eine Sondererlaubnis erhalten. Damit du das handliche Fahrzeug nutzen darfst, muss es die erforderlichen Kriterien erfüllen, die der Gesetzgeber vorgesehen hat. Nachstehend findest du eine übersichtliche Darstellung der voraussichtlichen Kriterien:

  • Geschwindigkeit: mindestens 12 km/h, maximal 20 km/h
  • E-Scooter ohne Sitz / selbst-balancierendes Fahrzeug (mit / ohne Sitz)
  • Lenk- oder Haltestange ist vorhanden
  • Nenndauerleistung: nicht mehr als 500 Watt oder nicht mehr als 1.200 Watt (bei Nutzung eines Hauptteiles der Leistung zur Selbstbalancierung)
  • Gesamtbreite: nicht mehr als 700 mm
  • Gesamthöhe: nicht mehr als 1400 mm
  • Gesamtlänge: nicht mehr als 2000 mm
  • maximale Fahrzeugmasse: nicht mehr als 50 kg (ohne Fahrer)
  • Anzeige für Energievorrat
  • Allgemeine Betriebserlaubnis ist vorhanden
  • gültige Versicherungsplakette nach § 29a Absatz 1 der Fahrzeug-Zulassungsverordnung
  • Kennzeichnung des Fahrzeuges mit Fahrzeug-Identifizierungsnummer sowie Fabrikschild (Angaben zu Fahrzeugtyp, bauartbedingte Höchstgeschwindigkeit und Genehmigungsnummer Betriebserlaubnis)
  • zwei voneinander unabhängige Bremsen (gemäß § 65 der Straßenverkehrs-Zulassungs-Ordnung)
  • lichttechnischen Einrichtungen gemäß § 67 Absatz 1 bis 6 der Straßenverkehrs-Zulassungs-Ordnung
  • helltönende Glocke nach § 64a der Straßenverkehrs-Zulassungs-Ordnung
  • entspricht den sonstigen Sicherheitsanforderungen (gemäß § 7 eKFV)
  • Mindestalter des Fahrers: 15 Jahre
  • mindestens Mofa-Führerschein

Ausstattung:
Meist verfügen E-Scooter über Reifen mit 5 bis 12 Zoll. Auf weichen und unebenen Untergründen sind breitere und größere Reifen empfehlenswerter, da sie einen besseren Fahrkomfort gewährleisten. In der Regel handelt es sich dabei um Vollgummireifen. Sie sind robust und es kommt in der Regel nicht zu Beschädigungen durch scharfe Gegenstände oder Nägel. Luftbereifung passt sich flexibler an unterschiedliche Untergründe an und bietet einen höheren Fahrkomfort, ist auf der anderen Seite jedoch deutlich anfälliger. Interessant sind Modelle mit Luftkammerreifen, die sich als gute Mischform zeigen. Sie bieten die Robustheit der Vollgummireifen und einen ähnlich hohen Dämpfungseffekt wie die Luftbereifung. Nicht jeder E-Scooter verfügt über eine gute Federung, daher solltest du mit Blick auf den Fahrkomfort auf eine entsprechende Ausstattung achten. Empfehlenswert sind Modelle mit doppelter Federung, die deutlich komfortabler sind als E-Scooter ohne Federung. Achte darauf, dass der E-Scooter klappbar ist, damit du ihn problemlos transportieren kannst.

E-Scooter Test FAQ

Ab wann sind E-Scooter in Deutschland legal nutzbar?

Im Laufe des Jahres 2019 soll eine Verordnung in Kraft treten, die eine legale Nutzung von E-Scootern im Straßenverkehr ermöglicht. Die Fahrzeuge dürfen jedoch maximal 20 km/h schnell sein und müssen zusätzlich weitere Voraussetzungen erfüllen. Ein genauer Termin steht derzeit jedoch noch nicht fest.


Benötigt ein E-Scooter eine Versicherung?

Eine Zulassung ist zwar nicht erforderlich, eine Versicherung benötigst du hingegen schon. Nach den Vorgaben der Verordnung sollen die E-Scooter für die Nutzung im öffentlichen Straßenverkehr mit einem Versicherungskennzeichen ausgestattet werden. Dieses Kennzeichen wird dir direkt beim Versicherungsunternehmen deiner Wahl ausgehändigt.


Muss ich einen Helm tragen?

Nein, nach den bisherigen Kenntnissen zu den Rahmenbedingungen der geplanten Verordnung ist keine Helmpflicht geplant. Dies wäre erst ab einer Geschwindigkeit von mehr als 20 km/h erforderlich. Für deine eigene Sicherheit ist es jedoch auch ohne Helmpflicht empfehlenswert, wenn du bei deinen Fahrten einen Helm trägst.


Wo darf ich mit dem E-Scooter fahren?

Derzeit darfst du die E-Scooter ausschließlich auf Privatgelände fahren. Nach dem Inkrafttreten der Verordnung ist die Nutzung eines E-Scooters mit Betriebserlaubnis auch im öffentlichen Straßenverkehr erlaubt. Du darfst dann jedoch nur auf Fahrradwegen fahren. Auf die Straße darf der E-Scooter nur dort, wo keine Fahrradwege vorhanden sind. Der Bürgersteig ist hingegen immer tabu.


Welche Vorteile hat ein E-Scooter?

Ein E-Scooter ist umweltfreundlich, nahezu geräuschlos und produziert keine stinkenden Abgase. Du musst keine langen Staus in der Innenstadt fürchten und die vergebliche Suche nach einem teuren Parkplatz ist ebenfalls passé. Als Fahrzeug für die “letzte Meile” sind E-Scooter unschlagbar, denn sie sind wendig, flott und handlich.


Wo liegt der Unterschied zwischen E-Scooter zu E-Rollern und Hoverboards?

E-Roller gleichen optisch den herkömmlichen Motorrollern und unterscheiden sich von diesen in erster Linie durch den Elektroantrieb. Hoverboards dürfen ausschließlich auf privatem Gelände genutzt werden, da sie im Gegensatz zu Segways nicht mit Haltestangen ausgerüstet sind.